Ein Tag wie eine Berufsfeuerwehr...

Genau dies wollten unsere AdJFW am Samstag 22.08.2020 auch mal so richtig erleben.

Dafür wurde eine ganztägige Übung mit Trainings-/ Weiterbildungsposten sowie auch

verschiedenen Alarm-Einsätzen vorbereitet.

 

Hier ein kleiner Überblick über den Tagesablauf:

Nach dem Schichtbeginn um 09:00 Uhr stand das Thema Schlauchdienst und Verbraucher auf dem Trainingsprogramm bis plötzlich (ca. 10:00 Uhr) ein Alarm kam, «Verletzte Person auf dem Dach des Compogna Schulhaus». Unverzüglich rückte der Einsatzleiter mit zwei AdJFW zum Ereignisort aus. Die anderen AdJFW mussten schnell alles Material (Schläuche usw.) auf die Fahrzeuge versorgen, so dass auch sie zum Schulhaus ausrücken konnten. Vor Ort wurde schnell festgestellt, dass die verletzte Person mittels ADL und Barre vom Dach gerettet werden muss.

Dies wurde auch sehr rasch und sicher umgesetzt.

 

Nach der Rückkehr von diesem ersten Einsatz stand das Thema der Ersten Hilfe auf dem Trainingsprogramm. Kaum angefangen kam ein «echter Alarm» aus der Gemeinde Sils i.D. Eine Katze hatte sich auf einen hohen Baum verirrt und konnte diesen nicht mehr selbstständig verlassen. Für diese Rettung wurden unsere AdJFW angefragt, ob sie diesen Einsatz übernehmen möchten. Selbstverständlich bejahten sie dieses und wir machten uns mit der ADL auf den Weg zur hilflosen Katze. Nach einer kurzen Absprache mit dem FW Kdt von Sils und Besichtigung der Lage, wurde die ADL in Stellung gebracht, die Katze vom Baum gerettet und dem glücklichen Besitzer übergeben.

 

Nach diesem erfolgreichen Einsatz stand ein gemeinsames Mittagessen vom Grill auf dem Programm, welches von einigen AdF der FW Thusis zubereitet wurde. Nach dieser sehr guten Stärkung wurde plötzlich gemerkt, dass der Kamerad «Fritzli» fehlt.

Klar das sofort eine Suchaktion gestartet wurde. Um die Aufgabe etwas schwerer zu machen,

musste zuerst überlegt werden welches Material für die Suche und Rettung benötigt wird. Denn die AdJFW durften nur einmal Material fassen und vom Depot weg und zurück, um die Aufgabe richtig zu erfüllen. Schnell wurde das nötige Material wie Leiter, Rettungswanne, Seile, WBK usw. zusammengetragen und mit der suche begonnen. Nach kurzer Zeit konnte «Fritzli» gefunden werden und aus dem steilen Gelände gerettet werden.

 

Nach dieser gemeisterten Aufgabe wurden mit dem Training in der Ersten Hilfe fortgefahren.

Hier wurde die korrekte Bewusstlosenlagerung, verschiedene Tragarten sowie das

anlegen von verschiedenen Verbänden geübt.

Und dann kam um ca. 13:45 Uhr schon der nächste Alarm. Es sei ein Grill beim Schützenhaus in Paspels in Brand geraten. Schnell haben sich die AdJFW wieder ausgerüstet und mit den Fahrzeugen auf den Weg zur Meldeadresse gemacht. Als vor Ort aber kein Brand zu finden war, wurde mit dem Alarmierer nochmals telefonisch Kontakt aufgenommen. Es stellt sich heraus, dass dieser in der Aufregung die falsche Ortschaft angegeben hatte. So mussten sich dann alle weiter auf den Weg zum Schützenhaus in Tomils machen wo dann der Brand schnell mit den beiden Schnellangriffen ab TLF gelöscht wurde. Hier mussten aber auch einige Schaulustige von der Schadenstelle

weggewiesen und betreut werden bis alle Gefahr gebannt war.

 

Nach der Rückkehr im Pantun und dem retablieren der Fahrzeuge wurde eine kurze, verdiente Pause gemacht. Doch noch während der Pause (um ca. 15:30 Uhr) wurde bereits ein nächster Alarm gemeldet. Hier war die Meldung «Blitzschlag hat Waldbrand ausgelöst. JFW muss Wasserbezugsort für Heli aufbauen». Nach dieser Meldung wurde sofort das nötige Material wie Motorspritze, Becken vom Waldbrandanhänger, Lenoirsperren vom Wasserwehranhänger usw. verladen und für die Abfahrt bereit gemacht. Bei der Grillstelle unterhalb von Masein angekommen,  wurde dann sofort damit begonnen den Bach mit den Lenoirsperren zu stauen. Parallel dazu wurde auch bereits die MS (Typ II) in betrieb genommen sowie das Becken aufgestellt. Nach kürzester Zeit konnte so die Meldung abgegeben das der Wasserbezugsort für den Heli gefüllt und bereit sei.

Nur leider kam dann doch kein Heli 😉

 

Nach der Rückkehr im Pantun musste nun noch das ganze Material retabliert und wieder einsatzbereit gemacht werden, bevor alle um 17:00 Uhr in den wohlverdienten Feierabend gehen konnten.

 

Wir möchten uns bei allen welche für das Gelingen von diesem grossartigen Tag beigetragen haben, nochmals ganz herzlich bedanken.